Anabolika-Doping und die Folgen: “Die Rache des eigenen Körpers”

Dabei hänge das Ausmaß der Nebenwirkung auch von der Bindungsaktivität der anabolen Substanz am Androgenrezeptor der Sebozyten ab. Als stark wirksame Androgene gelten dem Mediziner zufolge etwa 19-Nortestosteron und Metenolon, eine niedrigere Bindungsaffinität wiesen Stanozol oder Fluoxymesteron auf. Ebenso wie Testosteron können zudem auch Anabolika über die 5-6#945;-Reduktase zu einem stärker wirksamen Metaboliten verstoffwechselt werden. Eine Veresterung der 17ß-Hydroxygruppe am Testosteron verzögert die Biotransformation zu Ketosteroiden. Der Typ der veresternden Carbonsäure bestimmt die Dauer der anabolen Wirkung. Kurzkettige Ester (C2–C4) ergeben kürzer wirksame Steroide mit Halbwertszeiten von zwei bis drei Tagen, während längerkettige Ester (C7–C10) Halbwertszeiten bis zu 30 Tagen aufweisen.

Diese Derivate sind stark androgen und können wegen ihrer ungesättigten C-4,5-Doppelbindung aromatisiert werden. Um die rasche Biotransformation der Testosteron-Derivate zu überwinden, sind länger wirkende und auch oral aktive Verbindungen mit geringerer Androgenität und stärkerer anaboler Wirkung synthetisiert worden. Es gibt mehr als 100 solcher Verbindungen, wobei eine komplette Dissoziation von androgener und anaboler Aktivität bislang nicht gelungen ist. Alle anabolen https://47vibez.com.ng/deutschland/omend-250-pwor-anweisungen/ Steroide besitzen zumindest geringe androgene Effekte, die jedoch nicht das Ergebnis unterschiedlicher Rezeptorbindung sind [5]. Unter den vielen Modifikationen weisen die nachfolgenden Verbindungen stärkere anabole Wirkungen auf und werden bevorzugt verwendet. Während der Begriff des Dopings nur den lizensierten Spitzensport betrifft und der Sportler durch Sperren bestraft wird, gibt es im Breitensport keine Reglementierung, welche den Missbrauch einschränkt.

Endokrine und reproduktive Effekte

Bei Nutzern zeigen sich oft Zeichen geringerer Impulskontrolle und aufbrausendes bis aggressives Verhalten. Selbst manische und hypomanische Zustände werden beschrieben [6]. Einen ursächlichen Zusammenhang herzustellen, ist allerdings nicht so einfach, da vielmals andere psychische Probleme wie Depressionen und Angststörungen einem Konsum zugrunde liegen [6].

Herzschäden durch Anabolika

Testosteron-Ester werden unter Umständen auch von Ärzten verschrieben. ­Illegal produzierte Steroide stammen oft aus Osteuropa oder Asien [2]. Verunreinigungen und andere als die deklarierten Wirkstoffe auf und stellen ein erhebliches Risiko für die Konsumenten dar [7]. Was dort naturgemäß weniger angepriesen wird, sind die Nebenwirkungen der begehrten anabol-androgenen Steroide wie Testosteron, Nandrolondecanoat, Methandienon oder Stanozolol.

Zudem begünstigt die vermehrte Wasser- und Salzretention die Entstehung von Bluthochdruck. Der Chemiker und Biologe hatte sich Ende der 1920er Jahre in Göttingen auf die Erforschung von Hormonen spezialisiert. Als Erster isolierte er im Lauf der folgenden Jahre drei der fünf Steroidklassen – Östrogene, Androgene und Gestagene. Butenandts Arbeit, für die er 1939 den Chemie-Nobelpreis erhielt, gilt als Grundlage für die spätere künstliche Herstellung von Steroidhormonen und ihren Einsatz in der Therapie. Die Androgene, zu denen Bodybuilder so gerne greifen, sind nur ein Teil davon.